Ubuntu – früher und heute (2)

So, heute nun Teil 2 meiner persönlichen Nerd-Historie.
Viel Spaß. 🙂

Es war also im Jahre 2009. Ich zählte mich nach fast 2 Jahren fast dauernutzen inzwischen zu den alt eingesessen.
Ich kannte mich inzwischen aus, kannte so gut wie jeden Winkel in meinem noch recht jungfräulichen Ubuntu.
Jedoch nur von der Oberfläche.

Aber weiter wollte ich auch nicht kratzen. Jedenfalls damals.

Für mich ging es damals um das Aussehen, es musste schick sein und was her machen. Es musste einfach gut aussehen (zu meiner jetzigen Meinung später mehr).

Da ich Ubuntu nun schon länger nutzte, war ich auch öfter in entsprechenden Foren unterwegs und habe mich auch ein wenig mit Bekannten unterhalten.
Irgendwo schnappte ich dann den Begriff „Gnome 3“ auf.
Nanu, hatte ich etwa was verpasst?

Tja, Gnome 2, xfce, KDE und LXDE waren doch nicht die einzigen Oberflächen.

Damals steckte X für Linux noch sehr in der Entwicklungsphase. Nichts war entschieden, alles war noch offen.
Und so wurde auch an Gnome gearbeitet und eine öffentliche Beta ging auch bald online.
Nun galt es, diese auf einfachem Wege in mein Ubuntu einzubauen (heute würde ich es mir kompilieren und gut).
Ich suchte nach Anleitungen, grub mich durch Foren und suchte wirklich jede Ecke des Internets ab.

Plötzlich fand ich etwas.
Ich hatte die richtigen Suchbegriffe bei Google zusammengewürfelt und fand schließlich viele Anleitungen.

Alles brav befolgt und siehe da – es ging!

Und ich war wieder einmal hin und weg.
Wenn Gnome 3 so wird, dann wird es geil!

Mein größter Fehler jedoch: ich hatte mir die Suchbegriffe für Google nicht gemerkt. Das sollte ich noch bereuen…

Noch im selben Jahr (und ich glaube auch noch im selben Ubuntu) zerschoss ich mein Ubuntu. Alles war weg.
Ich konnte noch das gröbste retten. Aber leider nur das in meinem Home-Ordner (ich glaube, die Sicherung habe ich noch irgendwo…).
Gnome 3 was gone.
For now.

Ich setzte mir also andere Standards:
alles schön simpel halten, nicht zu viele Effekte.
Damit reiste ich lange erfolgreich und Ubuntu ging mit mir den simplen Weg.

Im Folgejahr musste eine neue Platte ran, da die alte so gut wie Schrott war.
Dabei dachte ich mir Hast doch deine Tools, kannst alles ganz easy rüberschieben..
Tja, zu früh gefreut.
Die alte Platte war zu beschädigt.

Es folgte – richtig!
Wieder ein neues Ubuntu (inzwischen Version 10.04, vermute ich zumindest).

Doch das sollte noch lange nicht alles sein…

Es gab nicht nur das normale Ubuntu, es gab schon fast immer 3 Versionen: Server, Desktop und Netbook Remix.
Letzteres gesellte sich erst sehr spät zur Ubuntu-Familie, gewann scheinbar trotzdem sehr schnell an Bedeutung.
Das sollte vielen Nutzern noch zum Verhängnis werden…

In diesem Jahre hatte ich seit April die com! abonniert. Ging zwar viel um Windows, stand aber auch weniges über Linux drin.

Damals hatten die einen Multiboot-Stick angeboten – viele Linuxe auf einem Stick.
Dabei war auch der Netbook-Remix.
Einmal getestet und gedacht Auf Netbooks bestimmt nicht schlecht, auf dem Desktop muss es nicht sein.

Doch dem sollte nicht so sein.

Oktober 2010: eine Welt geht unter!
Nicht nur für mich – für fast alle Ubuntu-Nutzer!

Es stand damals in der com!
Also war es schon ungefähr 2 Wochen bekannt.

„Shuttleworth: ‚Unity shell will be default desktop in Ubuntu 11.04′“

Es war vorbei!
3 Jahre einarbeiten, alles für sowas?!

Nicht lange vorher dachte ich mir, dass das nicht auf den Desktop kommen darf – und jetzt?!

Ich konnte es nicht fassen…

Ich hab den Artikel immer und immer wieder gelesen, habe im Internet gesucht, ob es wirklich stimmt – kein Widerspruch…

Ich war fassungslos.

Das war ein Moment, wo ich wirklich kurz vor den Tränen stand.

Dieser Stuss am Desktop?!

Doch es wurde keine Änderung des Planes bekannt gegeben.

Canonical hatte Nägel mit Köpfen gemacht.

Und April 2011 sollte auch bald kommen…

[Fortsetzung folgt]

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